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Auswirkungen von Fragmentierung, Habitat-Degradierung und genetischer Variabilität auf die Regeneration von Polylepis australis-Wäldern in Argentinien
Projektbearbeiter:
Dipl.-Biol. Peggy Seltmann, Prof. Dr. Daniel Renison
Finanzierung:
Volkswagen Stiftung ;
Die Polylepis-Wälder der andinen Hochgebirge gehören zu den gefährdetsten Waldökosystemen Südamerikas. Die großflächige Waldzerstörung ist das Resultat der jahrhundertelangen Anwendung von Feuer zur Erschließung landwirtschaftlicher Nutzflächen. Die noch verbliebenen Polylepis-Bestände werden nach wie vor zur Entnahme von Brenn- und Bauholz sowie als Waldweide genutzt, was sich wesentlich auf ihre Struktur, Artenzusammensetzung und Regeneration auswirkt. Polylepis australis, die südlichste Art dieser Rosaceen-Gattung, besiedelt in den Sierras Grandes nahe Córdoba, Argentinien, Höhenlagen zwischen 1.600 und 2.880 m NN. Im Rahmen eines Aufforstungsprojektes stellte D. Renison (Universität Córdoba) fest, dass die Keimrate ihrer Diasporen mit abnehmender Bestandsdichte signifikant abnimmt (Renison & Cingolani 1998). In Zusammenarbeit mit I. Hensen (Universität Halle) initiierte Untersuchungen zur Lebensfähigkeit der Diasporen zeigten eine deutlich negative Beziehung zur Stärke des menschlichen Einflusses. Es besteht Grund zur Sorge: die Lebensfähigkeit von Diasporen in stärker degradierten Beständen ist extrem niedrig (0-5 %!). Ziel des vorliegenden Kooperationsprojektes ist, am Beispiel von Polylepis australis Ausmaß und Konsequenzen von Fragmentierung und Degradierung zu analysieren und damit zu einer kausalen Interpretation der Regeneration von Polylepis-Wäldern zu gelangen. In unterschiedlich stark degradierten Polylepis australis-Beständen sollen die folgenden Aspekte untersucht werden: 1. Bestandsstruktur und Regeneration, 2. Genetische Variabilität und 3. Bestäubungseffizienz. Ein übergeordnetes Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung eines nachhaltigen und direkt vor Ort erprobbaren Wald-Managements. Den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchungen kommt Modellcharakter für weitere Polylepis-Waldgebiete mit ähnlicher Standortökologie zu.

Schlagworte

Hochgebirgsforschung, vergleichende
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