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Verteilung knapper Ressourcen bei Unterschieden in Mindestbedarfen und Effektivitäten der Empfänger - eine experimentelle Studie
Projektbearbeiter:
Dipl.-Psych. Katja Funke, Dr. Lars Schwettmann
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Diese Studentenbefragung untersucht Präferenzen bezüglich der Zuteilung einer Ressource. Zwei Typen von Verteilern werden hinsichtlich ihres Verteilungsverhaltens untersucht: Die Befragten sollen sich entweder in die Rolle eines abstrakten Verteilers versetzen oder in die Rolle eines Arztes. Die fiktiven Empfänger unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Mindestbedarfe bezüglich einer beliebig teilbaren Ressource und ihrer Produktivitätsfaktoren, wenn sie ihre Mindestmenge erhalten haben. Dem Verteiler werden zwei Situationen beschrieben: Er soll sich zum Einen in ein Verteilungsproblem hineindenken, wo die verfügbare Ressourcenmenge ausreichend ist, um alle Mindestbedarfe der Empfänger zu befriedigen. In einem anderen Verteilungsproblem soll sich der Verteiler vorstellen, dass die insgesamt zur Verfügung stehende Ressourcenmenge nicht ausreicht, um alle Mindestbedarfe der Empfänger zu befriedigen. Sämtliche Verteilungsvorschläge in den Fragbögen sind theoretisch fundiert, doch haben Teilnehmer zusätzlich die Möglichkeit, eigene Vorschläge zu machen. So können neben in der Literatur bekannten Allokationsregeln auch neue Verteilungsprozeduren identifiziert werden. Regelmäßig wird einem von zwei mehrstufigen Prinzipien gefolgt: Nachdem alle Mindestmengen berücksichtigt sind, wird dabei entweder Ressourcengleichheit oder aber die Maximierung der Summe der individuellen Nutzenzuwächse der Empfänger angestrebt. Neben den Mindestbedarfen, der Produktivität und dem Grad der Knappheit der Ressource hat das Studienfach der Teilnehmer einen Einfluss auf das Allokationsverhalten. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse lässt sich vermuten, dass Studierende der Wirtschaftswissenschaften häufiger Effizienzaspekten folgen, während Befragte aus dem juristischen und medizinischen Bereich eher Ressourcengleichheit anstreben. Ferner hat die Reihenfolge, in der Situationen im Fragebogen geschildert werden, einen Einfluss auf die Akzeptanz konkurrierender Prinzipien. Weitere Befragungen von Studierenden der genannten Studienfächer sollen die bisherigen Erkenntnisse auf eine breitere Datenbasis stellen. Darüber hinaus wird mit Hilfe qualitativer Methoden versucht, dem Antwortverhalten zugrundeliegende Motive zu identifizieren.

Anmerkungen

Zum Teilprojekt C4 der DFG-Forschergruppe FOR 655 gehörend; Start: 01.04.2007; Verlängerung: 01.10.2010; Bitte besuchen Sie die Homepage der Forschergruppe FOR655: http://www.priorisierung-in-der-medizin.de

Schlagworte

Allokation medizinischer Ressourcen, Experimentelle Wirtschaftsforschung, FOR 655, Individuelles Verteilungsverhalten, Ressourcenallokation, Soziale Präferenzen

Publikationen

2013
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2010
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