Funktion von Astrozyten und Neuronen bei zerebralen Infektionen
Finanzierung:
Intrazelluläre Erreger werden bei Infektionen des Zentralnervensystems (ZNS) maßgeblich durch in das Gehirn rekrutierte Leukozyten im Zusammenspiel mit hirneigenen Zellen kontrolliert. So sind hirneigene Zellen wie Astrozyten und Neurone nicht nur Zielzellen des Parasiten Toxoplasma gondii, sondern tragen zur Regulation der intrazerebralen Immunantwort auch durch die Produktion von Zytokinen und Chemokinen bei dieser persistierenden Encephalitis bei. Die spezifische Funktion von Astrozyten und Neuronen bei zerebralen Infektionen ist bisher jedoch nur unzureichend charakterisiert. Da eigene Voruntersuchungen indizieren, dass über den gp130-Rezeptor, über den Zytokine der IL-6-Familie ihre Wirkung entfalten, essentielle protektive Funktionen hirneigener Zellen vermittelt werden, soll im beantragten Projekt unter Verwendung von konditional transgenen Mäusen mit selektiver astrozytärer oder neuronaler Defizienz von gp130 die Funktion dieses Rezeptors sowie die über ihn gesteuerten Signaltransduktionswege im Modell der Toxoplasma-Encephalitis charakterisiert werden. Mit diesen Untersuchungen werden neue, grundlegende Aspekte zerebraler Infektionen adressiert, welche das Verständnis der Funktion von Astrozyten und Neuronen bei ZNS-Infektionen wesentlich erweitern.
Schlagworte
Astrozyten, Neuronen, ZNS, zerebrale Infektionen
Kontakt
Prof. Dr. habil. Dirk Schlüter
Leipziger Straße 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6713392
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