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Allokationsentscheidungen von Gruppen bei der Verteilung einer begrenzten medizinischen Ressource an Patienten unterschiedlicher Bedarfsintensitäten
Projektbearbeiter:
Dipl.-Psych. Katja Funke, Dr. Lars Schwettmann
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
In den letzten Jahren hat der Einsatz Qualitativer Analysemethoden in verschiedenen Forschungszweigen, wie z.B. den Sozialwissenschaften, mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Diese Eigenschaft möchte sich die experimentelle Wirtschaftsforschung zu Nutze machen, indem sie mittels Qualitativer Analysetechniken die kommunikativen Inhalte individuellen Entscheidungsverhaltens bei der Verteilung von begrenzten Ressourcen untersucht. Aus Sicht der Gesundheitsökonomie stehen dabei auf der Angebotsseite sich stetig verknappende medizinische Ressourcen einem steigenden Bedarf nach medizinischen Leistungen auf der Nachfrageseite gegenüber. Dies geht u.a. auch aus einer Stellungnahme der Bundesärztekammer hervor. Uns stellen sich in Bezug auf dieses Thema folgende Fragen: Wie entscheiden sich Individuen innerhalb von Gruppen im Hinblick auf die Verteilung einer begrenzten Ressource, und welche Überlegungen lenken diese Entscheidungen? Gibt es Beziehungen zu theoretisch begründbaren Verteilertypen? Wie wirkt sich die Variation verschiedener Parameter, wie beispielsweise Patientenzahl, Mindestbedarf oder Krankheitsschwere auf diese Entscheidungen aus? Wie werden unterschiedliche Anspruchsniveaus vertreten, angepasst und begründet, bzw. welche Dynamik entwickeln die Gruppen bei der Entscheidungsfindung? Da aus vorangegangenen Studien (vgl. Ahlert, Felder & Vogt, 2012) bereits bekannt ist, dass Ökonomie- und Medizinstudenten unterschiedliche Vorstellungen in Bezug auf die Angemessenheit der Verteilung medizinischer Ressourcen haben (können), sollen studentische Probandengruppen unterschiedlicher Studienrichtungen sowohl mittels Qualitativer als auch Quantitativer Methoden auf die o.g. Fragestellungen hin untersucht werden. Des Weiteren wird angestrebt, die aus der Gruppeninteraktion gewonnenen Verbalaussagen in ein kognitives Modell der Entscheidungsfindung (siehe Güth, 2000; 2001) zu integrieren. Erste Ergebnisse aus einer Pilotstudie mit Studenten der Wirtschaftswissenschaften deuten bereits auf Präferenzen bei Verteilungsprinzipien hin, die in vorangegangen Studien (vgl. Ahlert, Funke & Schwettmann, 2010) ermittelt wurden. Des Weiteren werden Verhaltensmuster deutlich, welche den Ausführungen in Studien zur Eingeschränkten Rationalität im Kontext von Verhandlungen (u.a. Ahlert, 2007; Lajtos, 2010) zugeordnet werden können.

Anmerkungen

Zum Teilprojekt C4 der DFG-Forschergruppe FOR 655 gehörend; Start: 01.04.2007, Verlängerung 01.10.2010; Bitte besuchen Sie die Homepage der Forschergruppe FOR 655: http://www.priorisierung-in-der-medizin.de

Schlagworte

Anspruchsanpassungstheorie, FOR 655, Gruppenentscheidungen, Verhandlungsexperiment, Verteilung von medizinischen Gütern

Publikationen

2012
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