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Der Wert projektbezogener Delegation in dynamischen Agency Beziehungen
Finanzierung:
Haushalt;
Die Vor- und Nachteile der Dezentralisation von Aufgaben und Entscheidungsrechten gegenüber ihrer Zentralisation wurden bereits in einer Reihe von Literaturbeiträgen untersucht. Als Vorteile der Dezentralisation werden in der Regel die Möglichkeit, private Information des Entscheidungsträgers zu nutzen, Schonung der Zeit des Top-Management sowie Motivationsaspekte genannt. Als Nachteile gelten entstehende Anreiz- und Kontrollprobleme. Insbesondere in formal-theoretischen Analysen zum Thema werden allerdings typischerweise Extreme verglichen: Vollständige Zentralisation wird vollständiger Dezentralisation gegenübergestellt, um die oben genannten Trade-offs zu untersuchen. In der Mehrheit der praktisch relevanten Fälle besteht jedoch gar nicht die Möglichkeit einer vollständig zentralistischen Organisationsstruktur. Wenn die Unternehmensgröße einen bestimmten Level übersteigt, führt die begrenzte Informationsverarbeitungskapazität des Top Managements geradezu automatisch zur Delegation bestimmter Entscheidungen. Eine Wahl zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung besteht insofern nur für spezifische Fälle, wie z.B. die zentrale oder dezentrale Ansiedlung eines Projekts. Diese Überlegungen aufgreifend wird in einem zweiperiodigen Prinzipal-Agenten Problem die Dezentralisierung einer Projektentscheidung ihrer Zentralisierung gegenübergestellt, wobei der Agent über die Projektabwicklung hinaus in jeder Periode eine Arbeitsleistung erbringt. Bei Dezentralisierung der Projektentscheidung wird angenommen, dass der Agent die Profitabilität des Projekts vor seiner Entscheidung beobachtet. Die gewünschte Entscheidung muss allerdings gemeinsam mit der anderen Arbeitsleistung über einen Anreizvertrag motiviert werden. Bei zentraler Projektdurchführung wird dagegen davon ausgegangen, dass die Projektprofitabilität nur abgeschätzt werden kann. Eine Anreizsetzung zur Motivation der gewünschten Entscheidung ist allerdings auch nicht nötig. Vor und Nachteile von Dezentralisation werden in zwei Settings gegenübergestellt. Im ersten Fall wird davon ausgegangen, dass am Beginn des Spiels ein zweiperiodiger, nicht neuverhandelbarer Entlohnungsvertrag geschlossen werden kann (Commitment). Im zweiten Fall wird berücksichtigt, dass bei Einigkeit Verträge in aller Regel neuverhandelbar sind und die Menge der möglichen Verträge wird auf neuverhandlungssichere Verträge beschränkt. Es zeigt sich, dass Vor- und Nachteile von Dezentralisation sehr unterschiedlich ausfallen, wenn beide Settings verglichen werden.

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Prinzipal-Agenten Problem
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