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Technikgestützte Pflege-Assistenzsysteme und rehabilitativ-soziale Integration unter dem starken demografischen Wandel
Projektbearbeiter:
Heußner Treichel
Finanzierung:
Land (Sachsen-Anhalt) ;
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist der Einsatz neuer Technologien für das altersgerechte Lebens- und Wohnumfeld von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Von wachsender Bedeutung sind innovative Techniken, die Pflegedienstleister unterstützen und älteren Menschen den Alltag bewältigen helfen. Technische Assistenzsysteme, die selbstbestimmtes Wohnen und Leben im Alter unterstützen, werden heute international unter dem Begriff Ambient Assisted Living (AAL) zusammengefasst. Hinter AAL verbirgt sich somit die Idee, Menschen mit Unterstützungs- oder Pflegebedarf ein weitestgehend eigenständiges Leben zu ermöglichen, indem ihr Zuhause mit unterstützender Technologie ausgestattet wird. Technische Assistenzsysteme im häuslichen Umfeld, die mit einer Dienstleitung verknüpft werden können, haben ein hohes rehabilitives und versorgungsbezogenes Potenzial. Und dennoch nutzen nur vergleichsweise wenige ältere Menschen AAL. In dem Projekt werden Einflussfaktoren analysiert, welche die Technikakzeptanz, individuellen Bedürfnisse, Ansprüche und Anforderungen bzgl. AAL seitens unterschiedlicher Nutzergruppen ausmachen. Das Projekt umfasst zwei Module: Modul I untersucht, wie zwischen einer notwendigen, persönlichen Betreuung und der Vereinfachung pflegerischer Abläufe ein Gleichgewicht durch AAL-Technik hergestellt werden kann. In Form von schriftlichen Experteninterviews werden Anforderungen von Ärzten, Pflege- und insbesondere Altenpflegepersonal hinsichtlich AAL erhoben. Den Anforderungen und Einschätzungen entsprechend wird eine AAL-Testumgebung realisiert, in der AAL-Systeme getestet. Darüber hinaus werden Finanzierungsmodelle für AAL-Systeme geprüft und Strategien zur Erhöhung der Marktakzeptanz erarbeitet. Ziel ist es, in naher Zukunft ein AAL-Musterwohnhaus einzurichten. Modul II des Projektes untersucht potenzielle ältere Nutzer hinsichtlich der Akzeptanz von AAL-Systemen. Diese Nutzer sind 70 Jahre und älter, weisen typische Mobilitätseinschränkungen sowie zum Teil andere alterstypische Einschränkungen auf, haben in der Regel eine reduzierte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, zeigen keine Demenz und keine Depression mit Krankheitswert. Ihre Erwartungen bezogen auf AAL-Möglichkeiten bilden die Basis für die Weiterentwicklung von Prototypen durch Industriedesigner. Die Benutzerfreundlichkeit dieser Technologien wird im Rahmen von Testreihen und Aufgabensimulationen mit den Probanden angepasst. Die Schnittstellen sollen soweit verbessert werden, dass sie sowohl den Anforderungen von professionellen Pflegedienstleistern und Ärzten (Modul I) als auch von ihren älteren Klienten (Modul II) nachhaltig genutzt werden. Entsprechende Handlungsempfehlungen können später für die Praxis hinsichtlich optimaler AAL-Lösungen abgeleitet werden.

Anmerkungen

Das Projekt wird interdisziplinär in zwei Modulen bearbeitet.

Schlagworte

AAL, Technikakzeptanz

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