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Die Begegnung mit dem Fremden, Fremd- und Selbstbilder bei Ferntouristen und Einheimischen in Ladakh und die Möglichkeit interkultureller Bildungsprozesse
Projektbearbeiter:
Kati Illmann
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Untersucht werden soll, wie Individualtouristen im direkten Kontakt mit fremden Kulturen in ihren Erfahrungsdiskursen das Verhältnis von Eigenem und Fremdem konstruieren. Gegenüber einer allzu einfachen und meist auch normativ aufgeladenen Vorstellung vom Kulturkontakt zeigte sich in der ersten Untersuchung (Reisen zu den Dogon in Mali), dass für die Touristen dabei die Signifikanz der unmöglichen Repräsentation des Fremden und das Problem der kulturellen Differenz neben den Paradoxien der Entwicklungshilfe und dem Problem des eigenen Status im Vordergrund stand. Für die Einheimischen spielten diese Problematisierungen hingegen kaum eine Rolle. Es scheint daher kaum eine Ebene zu geben, auf der ein interkultureller Kontakt, wie ihn die das Authentische und die authentische Erfahrung suchenden Reisenden wünschen, vorstellbar ist. Die diskursiven Ordnungen und die sie organisierenden diskursiven Problematisierungen scheinen kaum Berührungspunkte aufzuweisen. Vor diesem Hintergrund wird ein Nachfolgeprojekt in Ladakh angestrebt, weil hier drei verschiedene und vielversprechende Voraussetzungen gegeben sind. Zum ersten kommt der Orientierung der Reisenden auf authentische Erfahrungen die Zugänglichkeit der dennoch fremden buddhistischen Kultur entgegen, die in Mali nicht gegeben ist. Zweitens gibt es in Ladakh ein Bewusstsein/eine öffentliche Diskussion der Gefährdung durch Fremdheit also der kulturellen Differenz. Dies verspricht eine Berührungsfläche mit den Perspektiven der Touristen. Drittens scheint es in Ladakh (wie in anderen asiatischen Destinationen auch) einen Modus touristischer Erfahrung zu geben, der sich auf die Ästhetik des eigenen Erlebens und dessen Intensivierung richtet, für den die kulturelle Differenz also nicht mehr die entscheidende (bildungstheoretisch relevante) Irritation darstellt. Mit Bezug auf diese veränderten Bedingungen werden sich andere und zugleich neue Perspektiven ergeben, von denen her die Frage nach den Möglichkeiten interkultureller Begegnung und bildender Erfahrung empirisch und theoretisch zu behandeln sein wird.
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