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Die Volksrepublik Polen und die Deutsche Demokratische Republik in der biographischen Erfahrung und Durcharbeitung der Nachkriegsgeneration von 1945 bis 1955. Ein biographieanalytisch-soziologischer Vergleich
Projektbearbeiter:
Anja Schröder-Wildhagen
Finanzierung:
Stiftungen - Sonstige;
Das Projekt widmet sich den lebensgeschichtlichen Erfahrungen und den kollektiv-historischen Sichtweisen der Nachkriegsgeneration (geb. 1945 bis 1955) in der Gesellschaftsformation des Staatsozialismus in der VR Polen und der DDR. Empirische Grundlage sind je vierzig autobiographisch-narrative Interviews in Polen und Ostdeutschland mit nicht-prominenten Alltags -Menschen dieser Generation: mit (1) Arbeitern und (2) Bauern, (3) damaligen Geschäftsleuten, (4) professionellen Freiberuflern und Wissenschaftlern, (5) Vertreter der damaligen Lokalverwaltungen und mit (6) Vertretern der Opposition und der Gegenkultur, die in lokalen Gemeinschaften und Diskursarenen tätig waren. Grundlagentheoretisch geht unser Forschungsprojekt von der empirisch zu überprüfenden und zu differenzierenden Annahme aus, dass die lange kollektiv-historische Epoche des Staatssozialismus in Polen und Ostdeutschland in die Beziehung zwischen biographischer Identitätsentwicklung und umgebenden kollektiven Gebilden (wie dem Staat und seinen Organisationen) besonders tiefgehend-verändernd eingegriffen hat. Im Projektablauf kommt der fortlaufende transnationale Vergleich in gemeinsamen bi-nationalen Forschungswerkstätten (einschließlich fortgeschrittener Studenten) zum Zuge. Ein Teil der Interviews und deren Ergebnisse sollen für Geschichts-Ausstellungen, populäre Geschichtswerkstätten und an Laien adressierte Veröffentlichungen aufbereitet werden, um das kommunikative Gedächtnis an die lange staatsozialistische Epoche zu sichern und so den beiden nationalen Erinnerungskulturen zu dienen, zugleich aber auch im Wege der transnationalen Zusammenarbeit die europäische Dimension der biographischen Erfahrungen des Staatsozialismus und seiner prägenden kollektiv-historischen Ereigniskonstellationen deutlich zu machen.

Schlagworte

Biografieforschung, Kollektive Veränderungsrozesse, Staatssozialismus

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