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Religiöse Jugendfeiern an evangelischen Schulen
Projektbearbeiter:
Emilia Handke
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
In Ostdeutschland addiert sich zu jenen generellen Phänomenen der Individualisierung von Glaubenshaltungen und der abnehmenden Bindung an die Institution Kirche die insgesamt geringe Selbstverständlichkeit kirchlicher Biographiebegleitung und Lebensdeutung: Der Ritus der Jugendweihe ist nach der Wiedervereinigung Deutschlands auffallend stabil geblieben, gleichzeitig entscheiden sich gegenwärtig mindestens 40 Prozent eines Jahrgangs der Klassenstufe 8 weder für Jugendweihe noch für Konfirmation. Beides scheint für sie je für sich keine mögliche Alternative zu sein. Für die Kirche stellt sich die Frage, ob sie hier mit ihrer rituellen Kompetenz und ihrem »symbolischen Kapital« seelsorgerlich, sinnstiftend und Biographie begleitend tätig werden kann. Besonders akut wird diese Frage im Hinblick auf die konfessionslosen Jugendlichen an Schulen in christlicher Trägerschaft.
 Auch die Evangelische Sekundarschule Haldensleben bietet diesen Jugendlichen einen sog. dritten Weg – eine Segensfeier zur Lebenswende – an. Dieser Weg ist nicht unumstritten und wirft zahlreiche grundsätzliche Problemfelder auf: Wie sind Lebenswendefeier, Jugendweihe und Konfirmation heute ins Verhältnis zu setzen und wie in ihrer jeweiligen Bedeutungskraft zu bestimmen? In welchem Verhältnis stehen bei einer Segensfeier für Konfessionslose gemeinreligiöse Gehalte und christliche Glaubenssymbolik?
Diesen Fragen will sich das vorliegende Dissertationsprojekt im Rahmen einer qualitativ-empirischen Untersuchung der Segensfeier zur Lebenswende an der Evangelischen Sekundarschule in Haldensleben stellen. Dabei wird der Fokus insbesondere auf die Lebenseinstellung der Jugendlichen, ihre familiäre Praxis und die Erfahrungen, die sie mit dem neuen Übergangsritual gemacht haben, gerichtet. Darüber hinaus soll eine Reflexion über die Frage der Profilierung christlicher Schulen angeschlossen werden.

Anmerkungen

Mittelgeber ist das Evangelische Studienwerk Villigst

Schlagworte

Evangelische Schulen, Konfessionslosigkeit, Religiöse Jugendfeiern
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