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Transformations, Translations- und Integrationsprozesse in China ("Chinas Weg in die Marktwirtschaft")
Finanzierung:
Alexander von Humboldt-Stiftung ;
China steht auf dem Weg zur Marktwirtschaft vor der Herausforderung, eine nachhaltige Wettbewerbsordnung aufzubauen. Dies erfordert eine gemeinsame Verständnis- und Verständigungsbasis: Ohne im Kulturkreis verankerte und sprachlich allgemeinverständliche Regeln kann die Wirtschaft nicht dazu beitragen, die politische Kohäsion zu stärken. China muss dezentrale Strukturen verankern, die einer Regelbindung unterliegen und die in die Sprachbedeutung und das kulturelle Erbe eingebettet sind (BLUM, FENG, PIES 2011). Für Chinas Transformationsprozess spielt somit die Integration von moderner Ökonomik und Jurisprudenz eine wichtige Rolle, die jedoch unabdingbar mit kulturellen Erfolgsfaktoren einhergehen muss. Die Erkenntnis, dass Wirtschaftssysteme grundsätzlich einer Werterückbindung bedürfen, die sich der Allgemeinheit auch in konkreten Metaphern offenbart, steht hierbei an zentraler Stelle. Das Erkennen dieser Bedingtheiten für eine erfolgreiche Transformation ist die entscheidende Begründung, ein Kooperationsprogramm zu entwickeln, das eine ordnungsökonomische Unterstützung der chinesischen Wirtschaftsentwicklung ermöglicht. Systemtransformation bedeutet grundsätzlich das Schaffen oder das Übernehmen neuer Regeln, oft auch eine erhebliche Kulturrevolution, weit über das Ökonomische hinaus. Der Wettbewerb um die richtigen Regeln, der Wettbewerb der Ordnungen , kann im System selbst stattfinden, aber auch transplantiert werden.  Das Wissen um die kulturellen Grundlagen der Wirtschaftssysteme und die semantischen Probleme der Begriffsbelegung in der Ökonomik wird in einem erstes Forschungsfeld Ordonomik und Translation auf wesentliche ordnungsökonomische Strukturen hin analysiert, um die Möglichkeiten des interkulturellen Transfers auszuloten. Das WTO-Regelsystem wird hierbei als wesentlicher Anknüpfungspunkt (als institutioneller Schock ) für Regelveränderungen und Transplantationen institutioneller Arrangements verstanden. Das später zu ergänzende wachstums- und strukturorientierte Forschungsfeld wird die weitgehend im abendländisch-marktwirtschaftlichen Kontext hervorgebrachten Entwicklungskonzeptionen in Bezug zur chinesischen Wirtschaftsdynamik setzen. Neben Fragen zur Infrastruktur spielen hier Institutionen, Regeln, der kulturelle Rahmen sowie technische Normen und Standards eine entscheidende Rolle.

Schlagworte

Marktwirtschaft, Transformationsprozesse, kulturelle Grundlagen, nachhaltige Wettbewerbsordnung, semantische Begriffsbelegung
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