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Vergleich verschiedener Steuerungsmaßnahmen zur Optimierung der Ressourcenrückführung
Projektbearbeiter:
Dr. Siegmar Otto, Dr. Alexandra Kibbe, Merlin Urban
Finanzierung:
Bund;
Zur Verbesserung der Rückführung von Elektrokleingeräten im Allgemeinen und von Mobiltelefonen im Speziellen sind aus psychologischer Sicht zwei Faktoren entscheidend: die vorhandene intrinsische Motivation zu ökologisch-nachhaltigem Handeln und die beim Recycling anfallenden Verhaltenskosten (siehe Kaiser, Byrka & Hartig, 2010). Konkret sind das in diesem Fall die intrinsische Motivation zum ressourcenschonenden Umgang mit Rohstoffen durch Recyceln von Elektrokleingeräten und die dabei auftretenden Verhaltenskosten wie die zu überwindende Wegstrecke zur nächsten Annahmestelle. In unserem Teilprojekt geht es nun um den Vergleich verschiedener Optionen zur Reduktion der Verhaltenskosten beim Elektrokleingeräterecycling, was eine Erhöhung der Wertstoffrückführung bewirken soll.

Zur indirekten Reduktion der Verhaltenskosten haben sich soziale (über Anerkennung, Lob, Bewunderung, Ansehen) und materielle Anreize aber auch wissensbedingte Aufwandreduktionen als effektiv erwiesen. Während Anreize die vorhandenen Kosten mittels persönlicher Gewinne verringern, verkleinert Wissen Verhaltenskosten, indem es Wissensmängel (z.B. was, wo, wie zu recyceln ist) beseitigt. Neben der Möglichkeit individuelle Verhaltenskosten - z.B. über den Wegfall des Informationssuchaufwandes und über soziale und materielle Gewinne - indirekt zu reduzieren, lässt sich der Aufwand des Elektrokleingeräterecyclings aber auch direkt über die strukturellen Rahmenbedingungen verringern. Durch die Optimierung der strukturellen Rahmenbedingungen des konkreten Recyclings kann die bereits vorhandene intrinsische Motivation zum ressourcenschonenden Umgang mit Rohstoffen genutzt werden, um eine ebenfalls bessere Rückführung von Elektrokleingeräten zu erzielen (siehe Kaiser, Arnold & Otto, 2014).

Entsprechend lässt sich das Ziel unseres Teilprojektes folgendermaßen umschreiben. Es besteht in der Überprüfung der relativen Wirksamkeit von (a) indirekten und (b) direkten Verhaltenssteuerungsmaßnahmen in zwei unabhängigen Feldstudien. Während wir in Feldstudie A die Verhaltenskosten - über soziale und materielle Anreize sowie Wissensvermittlung - indirekt verringern, werden in Experiment B die Verhaltenskosten mittels optimierter bzw. neuer Bring- und Holrecyclingsysteme direkt reduziert. Die absolute und relative Wirksamkeit dieser Verhaltenssteuerungsmaßnahmen überprüfen wir an ihren Auswirkungen auf die Rücklaufquoten von Elektrokleingeräten - besonders von Mobiltelefonen - ausgewählter Gemeinden bzw. Personengruppen, um zur Optimierung der Ressourcenrückführung im Sinne des Forums beizutragen. Unser Beitrag zur Wertstoffwende besteht also darin, effektive Verhaltenssteuerungsmaßnahmen zur Verbesserung der Ressourcenrückführung auf Konsumentenseite zu entwickeln.

Schlagworte

Campbell-Paradigma, Elektrokleingeräterecycling, Umwelteinstellung, Verhaltensintervention

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