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Fat Feminism im Spannungsfeld von Doing Gender und Biopolitik. Eine Analyse zu seiner Handlungs- und Wirkmacht in der deutschen Online-Community
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Fördergeber - Sonstige;
Der Körper ist nicht nur einfach Körper, er besitzt gesellschaftliche Wirkmacht. Diese Wirkmacht ist verknüpft mit der Einteilung des Körpergewichts in Untergewicht, Normalgewicht, Übergewicht und Adipositas und der damit einhergehenden Bewertung und Stigmatisierung. Dies geschieht über das Instrument Body Mass Index (BMI). Der BMI ist somit Gatekeeper zwischen gesundem und pathologischem Körper und damit Träger von Biomacht. In diesem Kontext struktureller Unterdrückung hat sich online eine global agierende Community entwickelt, die bisher vor allem im amerikanischen Raum erforscht worden ist. Das Forschungsvorhaben will untersuchen, welche Auswirkungen diese Entwicklungen auf den Alltag betroffener Personen in Deutschland haben kann. Die sich mit dem Aufkommen von Online-Foren formierende Community in Deutschland ab den 2000er Jahren bietet für diese Analyse eine besonders gute Untersuchungsmöglichkeit. Besonders interessiert, ob der pathologisierte Körper und dessen bildliche Sichtbarmachung auf sozialen Medien unter der Verwendung selbstbezeichnender Begrifflichkeiten wie "fat", "plus size", "curvy" oder "body positivity" mögliche Verwebungen mit Feminismen aufweist, ob und wie eine mögliche digitale Emanzipation des "fat body" Auswirkungen auf die Lebensrealität Betroffener besitzt und inwiefern das Geschlecht der Person die Möglichkeit zur Emanzipation beeinflusst. Mit dem Fokus auf den Aspekt, welche Folgen dies für die Trias sozialer Ungleichheit sex, class, race haben könnte, will die geplante Dissertation theoretische Grundpositionen der Geschlechterforschung erweitern. Ziel ist es, Formen von Handlungsmacht zu verorten, um anschließend analysieren zu können, ob es sich hier um einen Ausdruck von emanzipatorischem Widerstand handelt.
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