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Judenbilder in Photographien der Propagandakompanien der Wehrmacht
Projektbearbeiter:
Harriet Scharnberg
Finanzierung:
Stiftungen - Sonstige;
Die Dissertation untersucht das Bild, das die Photographen der Propagandakompanien der deutschen Wehrmacht mit ihren Photographien von Juden in den von der Wehrmacht besetzten Ländern Europas zeichneten. Dazu wird der erhaltene, etwa 1,3 Millionen Photos zählende Bestand an PK-Photographien erstmals in seiner Gesamtheit ausgewertet. Ermittelt wird, wie Juden in diesen Photographien dargestellt werden, inwiefern sich diese Bilder an bestehenden antijüdischen und antisemitischen Stereotypen orientieren und damit, inwiefern bereits die Photographien und nicht erst die aus ihnen montierten und sprachlich kommentierten Photoreportagen in der illustrierten NS-Presse aufgrund ihrer Bildsprache als antisemitische Propaganda bezeichnet werden können. Somit wird auch untersucht, wo auf Basis zeitgenössischer Quellen das Selbstverständnis der Bildberichter zwischen den Identifizierungspolen "neutral berichtende Journalisten" und "nationalsozialistische Propagandisten" zu verorten ist.Diese Fragestellung verfügt außerdem über eine nicht unerhebliche aktuelle Komponente: Nicht wenige der von den PK-Bildberichtern aufgenommenen Photographien werden immer wieder in Ausstellungen, Filmen, Büchern und Zeitungsartikeln sowie im Internet zur Illustrierung der Geschichte des Holocaust abgebildet. Als Bildkanon prägen diese Photos daher auch das Bild, das wir uns vom Holocaust machen. Nach einem latenten antisemitischen Gehalt in diesen Photos zu fragen, erweist sich daher auch in diesem aktuellen Kontext als gravierend.

Schlagworte

Antisemitismus, Bildanalyse, Ostjuden
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