« Projekte
Sie verwenden einen sehr veralteten Browser und können Funktionen dieser Seite nur sehr eingeschränkt nutzen. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser. http://www.browser-update.org/de/update.html
Objektivierung von NERD (nicht erosive reflux Krankheit) durch endoskopische, histologische, elektronmikroskopische und molekulare Methoden - Die Rolle von Zell-Zellkontakten ("tight junctions") für die molekulare Stratifizierung von Patienten mit NERD.
Projektbearbeiter:
PD Dr. PD Dr. Mönkemüller, PD Dr. PD Dr. Wex
Finanzierung:
Haushalt;
Die gastroösophageale Refluxerkrankung (GERD) ist inzwischen die häufigste säurebedingte Erkrankung des oberen Gastrointestinaltraktes. Die Prävalenz von GERD liegt bei 15-25%. Aus klinisch-endoskopischer Sicht werden drei Entitäten unterschieden, die erosive (ERD) und nichterosive (NERD) Refluxerkrankung sowie der Barrett-Ösophagus (BÖ). Aus diagnostischer Sicht lassen sich sowohl die letztere Entität als auch ERD eindeutig nachweisen und die effektive Säurehemmung mittels Protonenpumpeninhibitoren stellt die Therapie der Wahl da. Eine Objektivierung von NERD ist anhand morphologisch und histologischer Kriterien bislang nicht möglich. Weiterhin können reflux-typische Symptome auch durch andere Mechanismen als die Säure ausgelöst werden. Aus diesen Gründen ist die NERD schwierig zu diagnostizieren. Aus aktuellen Studienergebnissen lassen sich drei wesentliche kausale Ursachen der Refluxerkrankung ableiten, eine gesteigerte viszerale Sensitivität des distalen Ösophagus, länger anhaltende Kontraktionen des Ösophagus sowie eine veränderte Geweberesistenz gegenüber chemischen Noxen (erhöhte Permeabilität). Das vorliegende Projekt soll sich mit der Charakterisierung der Patienten mit NERD beschäftigen. Neben der Erfassung der klinischen Symptome sollen erstmalig pathologisch veränderte funktionelle Parameter mit Hilfe der neuartigen Methode der Impedanzmessung detailliert untersucht werden. Im Kontext mit diesen Untersuchungen soll eine molekulare Analyse der Komponenten der "Zell-Zell-Kontakte" ("tight junctions") (TJ) durchgeführt werden, da eine funktionelle Assoziation dieser Zellstrukturen mit der erhöhten viszeralen Sensitivität und der veränderten Permeabilität der ösophagealen Schleimhaut vermutet wird. Im Mittelpunkt der Studie stehen dabei das Occludin, die Claudingene und die "junctional adhesion molecules". Die funktionelle Bedeutung der TJ für die Regulation der Permeabilität der epithelialen Barriere ist durch eine Vielzahl von Publikationen aus dem Gebiet der chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen belegt. Weiterhin konnte mit der Elektronenmikroskopie gezeigt werden, dass bei erhöhter Permeabilität die Intrazellularspalten der epithelialen Basalzellschicht dilatiert sind. Ziel des Projektes ist es neben dem Nachweis der pathologischen Impedanz die Identifizierung von Gene aus den TJ-Komplexen, die eine Identifizierung und spätere Stratifizierung der Patienten mit NERD auf molekularer Ebene ermöglichen. Die angestrebte Verknüpfung der Genveränderungen mit den nachgewiesenen Impedanzmustern soll eine spezifische Diagnostik der NERD erlauben, so dass diese Patienten einer gezielten Therapie zugeführt werden können.

Schlagworte

Intrazellularspalten, NERD, Refluxerkrankung, tight junctions, Ösophagus
Kontakt

weitere Projekte

Die Daten werden geladen ...