Internationalisierungsstrategien japanischer Hochschulen unter besonderer Berücksichtigung deutsch-japanischen Hochschulkooperationen

Die Internationalisierung der Hochschullandschaft ist eine der herausragenden Zielsetzungen der Bildungspolitik Japans seit den 1990er Jahren. Generell sind folgende Strategiebereiche zu identifizieren: Forschungskooperationen, Studierendenaustausch, curriculare Reformen sowie eine zunehmende Institutionalisierung von Zusammenarbeit bzw. Partnerschaften mit ausländischen Hochschulen. In der aktuellen Bilanz steht allerdings Japan im Hinblick auf die Zahl internationaler Forschungsskooperationen, ausländischer Studierender in Japan und Lehrangeboten auf Englisch hinter anderen Industrieländern zurück. Dies gilt insbesondere für die Geisteswissenschaften und insbesondere im Hinblick auff Deutschland.Das Projekt setzt hier an. Es verfolgt das Ziel, auf der Grundlage einer umfassenden Analyse der Internationalisierungsstrategien japanischer Hochschulen einen Kanon an typischen Maßnahmen herauszukristallisieren. Dabei ist angesichts der großen Varianz zwischen den mehr als 600 Hochschulen Japans anzunehmen, das deren Unterschiede im Hinblick auf Forschungs- und Ausbildungsniveau, rechtlichem Status, Finanzausstattung etc. starken Einfluß auf die Ausgestaltung der Internationalisierungsmaßnahmen nehmen. Das Projekt wird daher maximal kontrastierende Fallstudien von vier japanischen Universitäten erarbeiten und hier insbesondere auf die deutsch-japanischen Beziehungen fokussieren. Ziel ist es, empirisch fundierte Aussagen über Strategien, Umsetzung und insbesondere Hemmnisse im Zusammenhang mit der Internationalisierung der japanischen Hochschullandschaft zu identifizieren und Vorschläge für die Optimierung der deutsch-japanischen Wissenschaftsbeziehungen zu erarbeiten.