Generierung digitaler hochauflösender geologischer 3D-Strukturmodelle und ihre realitätsnahe Parametrisierung in der Grundwassermodellierung

Im Rahmen des Promotionsvorhabens sollen erstmals in Verbindung mit der Verwendung eines Einheitsdatensatzes aus einem Referenzstandort (Modellraum Bitterfeld-Süd) die methodischen Ansätze verschiedener geologischer 3D-Modellierwerkzeuge (GeoObject2/GSI3D, MVS 7.3/8.0, RockWorks 2004, GMS 6.0) umfassend untersucht und einander gegenübergestellt werden. Ein qualitativer und quantitativer Vergleich der Unterschiede zwischen den erreichten Ergebnissen soll helfen, die Systeme auf ihre Eignung bezüglich der Modellierung eines komplex strukturierten und zum Teil durch Bergbau überprägten geologischen Untergrundes unter modelltechnischen Aspekten zu bewerten. Die Einbindung eines Einheitsdatensatzes ermöglicht dabei eine objektive Gegenüberstellung von Methoden, Modellkonzepten und der Leistungsfähigkeit der genutzten Software. Im Zusammenhang mit einer weiterführenden Verwendung von geologischen Untergrundmodellen in der Grundwassermodellierung ist die Problemstellung, die mit der Zuweisung (Parametrisierung) hydraulischer Kenngrößen verbunden ist, von besonderem wissenschaftlichen Interesse. In einem zweiten Abschnitt des Vorhabens sollen deshalb Verfahren und methodische Ansätze (weiter-) entwickelt, analysiert und abschließend bewertet werden, welche eine Regionalisierung geohydraulischer Parameter unter Berücksichtigung ihrer natürlichen Variabilität zulassen. Eine abschließende hydraulische Modellierung dient der Beurteilung der verwendeten Methodiken hinsichtlich ihrer Validität und Konsistenz.