Bedeutung bodenphysikalischer Parameter bei der Mobilisierung und Akkumulation von Schwermetallen in unterschiedlich kontaminierten Böden sowie deren Einfluss auf Analyse und Bewertung mittels bodenkundlich-geoökologischer Verfahren

Das Vorhaben beschäftigt sich mit dem Einfluss bodenphysikalisch-mechanischer Faktoren auf Akkumulation und Mobilisierbarkeit von Nährstoffen und Schwermetallen in Böden. Dabei steht eine geoökologische Betrachtung des Bodens, als dreidimensionales poröses Medium mit seinen mechanischen Eigenschaften der Lagerungsdichte, des Bodengefüges, des differenzierten Porenraumes und der Korn- sowie Aggregattypisierung im Vordergrund. Ein Teilproblem wird in der standardisierten Verwendung massenbasierter Einheiten bei der Beschreibung und Bewertung chemischer Prozesse im Boden und einer damit verbundenen Vernachlässigung physikalisch-mechanischer Differenzierungen innerhalb des Bodenprofils und zwischen unterschiedlichen Bodentypen gesehen. Im bearbeiteten Projekt sollen dagegen differenzierte bodenphysikalisch-mikromorphologische Untersuchungsmethoden an Böden unterschiedlicher Entwicklungsgeschichte, Nutzung und stofflicher Belastung mit verschiedenen chemischen Fraktionierungsverfahren zur Nährstoff- und Schwermetallanalyse gekoppelt werden und in einer dreidimensionalen-volumenbasierten Betrachtung Fragen zur vertikalen und horizontalen Heterogenität beantworten helfen. Es soll ein geoökologischer Beitrag zur Weiterentwicklung der Bodenbewertung und Altlastenbeurteilung als Teilbereiche eines ganzheitlichen Umweltmonitorings zur Gefahrenabwehr und -vorsorge geleistet werden.