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Der Einfluss natürlicher und nutzungsbedingter Faktoren auf die zeitliche Variabilität von wassergetragenem Nährstofftransfer im Einzugsgebiet des Grand River North West (GRNW) (Mauritius)
Projektbearbeiter:
Ekkehard Liess
Finanzierung:
Land (Sachsen-Anhalt) ;
Auf der Insel Mauritius bestehen, trotz ihrer Lage 20° südlich des Äquators (2000 mm/a Niederschlag), gegenwärtig zunehmende Probleme bei der Bereitstellung von Trink- und Brauchwasser, welches zu 45% aus dem Grund- und zu 55% aus dem Oberflächenwasser gewonnen wird (PADYA, 1989; MINISTRY OF ENVIRONMENT and QUALITY OF LIFE GOVERNMENT OF MAURITIUS, 1991; GOVERNMENT OF MAURITIUS and ENVIRONMENTAL RESOURCES MANAGEMENT, 1999). Als besonders problematisch erweist sich hierbei die zunehmende stoffliche Belastung der Gewässer, bedingt durch den Anbau der Monokultur Zuckerrohr und der damit verbundenen Applikation von Düngemitteln und Herbiziden, der Industriellen- sowie der Bevölkerungsentwicklung. Neben der Problematik der Bereitstellung von Trink- und Brauchwasser, ergeben sich auch Belastungen für die der Insel vorgelagerten Lagunen und Riffe (MINISTRY OF ENVIRONMENT and QUALITY OF LIFE GOVERNMENT OF MAURITIUS, 1991; DABY & TURNER & JAGO, 2002). Die Ursachen der Belastung und damit auch die Eintragspfade ergeben sich hauptsächlich aus der Art und Intensität der Landnutzung. Zum einen ist dabei die Landwirtschaft, hier der Zuckerrohranbau (über 90% der Kulturfläche), zu nennen, die zur Erzielung hoher Erträge jährlich große Mengen an Düngemittel und Herbiziden auf den Feldern ausbringt (ARLIDGE & WONG YOU CHEONG, 1975; MINISTRY OF ENVIRONMENT and QUALITY OF LIFE GOVERNMENT OF MAURITIUS, 1991; PROAG, 1995). Hieraus resultierend und unter Berücksichtigung der natürlichen Bedingungen, ergeben sich starke diffuse Einträge in die Gewässer von Mauritius. Dabei kommen dem Interflow und dem Basisabfluss große Bedeutung als Transportpfade zu, wobei diese subterranen Wasserbewegungen bisher kaum untersucht wurden. Neben den diffusen Einträgen erfolgen auch punktuelle Einträge in die Fließgewässer, die in erster Linie industrielle und kommunale Einleitungen darstellen. Zusätzlich zu diesen zum Großteil kontinuierlichen Einleitungen treten auch saisonale auf. Dabei handelt es sich um von den Zuckerrohrfabriken ausgehende weekend washdowns und end-of-crop shutdown washings (ENVIRONMENTAL RESOURCES MANAGEMENT, 1996; RAMJEAWON, 2000). Ziel der Arbeit ist es, zu ermitteln, welche Bedeutung diffuse und punkthafte Nährstoff- und Schadstoffquellen als Belastungsursache für Fließgewässer auf Mauritius besitzen. Hierbei soll geklärt werden, welche Beziehungen zwischen dem Niederschlagsgeschehen und dem Interflow bzw. dem Basisabfluss bestehen und wie sich der stoffliche Transfer auf den Zuckerrohrfeldern (diffuse Belastungen) in Abhängigkeit von den Bodentypen verhält. Weiterhin wird der Einfluss von Siedlungen sowie Industriebetrieben (Färbereien und Zuckerrohrfabriken (normale Produktionsperiode  weekend washdowns und end-of-crop shutdown washings) (punktuelle Belastungen) untersucht. Daneben wird analysiert welche generelle Beziehungen zwischen Niederschlag Abfluss und Belastungsgang hinsichtlich der zeitlichen Variabilität auftreten.

Schlagworte

Gewässerbelastung, Nährstofftransfer
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